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ENDer Jungfernflug
Aus dem Leben einer Kranichfamilie - Teil 11
Ein neuer Julitag beginnt. Während die Sonne am frühen Morgen langsam über den Horizont klettert, die Feldlerchen ihr alltägliches Konzert zum Besten geben und die Temperaturen noch einigermaßen erträglich sind, schreitet unsere Kranichfamilie auf ihre Wiese. Hier hat sie unser Fotograf Knut Fischer in der letzten Zeit immer wieder beobachten können - zunächst vornehmlich bei der Nahrungssuche, in den letzten Tagen vermehrt beim Flugtraining. Auch heute sehen die Jungvögel neugierig und hellwach aus. Zwar picken sie wie ihre Eltern hier und da nach einem Insekt, doch sie wirken unruhig und breiten immer wieder ihre Schwingen aus.
Heute scheint der große Tag gekommen zu sein: Die Altvögel ermutigen ihren Nachwuchs beim Üben und begleiten ihre ersten Anläufe. Und tatsächlich - wenig später erheben sich Lolek und Bolek das erste Mal in die Lüfte. Ein schneller Anlauf mit kräftigem Flügelschlagen und schon drehen sie erste kurze Runde über die Wiese. Begleitet werden sie dabei von ihren Eltern, die fast genauso aufgeregt zu sein scheinen wie wir.
Als die zwei wieder in der Wiese landen, schauen sie sich triumphierend um. Zu Recht. Denn das Flügge-Werden ist ihr Eintritt in die Welt der großen Kraniche. Mit ihren Eltern werden sie in den nächsten Tagen immer größere Ausflüge unternehmen und schon bald enorme Strecken im Flug zurücklegen. Und im Herbst geht es für Lolek und Bolek dann zum ersten Mal in den Süden: Mit diesem Flug wartet ein weiteres riesiges Abenteuer auf sie.
Mit diesem Beitrag endet unsere Reihe zu den beiden Kranichbrüdern. Wir hoffen, es hat euch Spaß gemacht, die Familie vom Schlupf bis zum Erreichen der Flugfähigkeit der Jungvögel zu begleiten. Vielleicht habt ihr ja das ein oder andere Neue gelernt? Oder ihr habt Lust bekommen, eine Patenschaft für einen Kranich zu übernehmen? Dann schaut doch mal auf unsere Webseite unter: https://kraniche.de/de/pate-werden.html
Herzlichen Dank an unsere Fotografen Knut Fischer und Karsten Peter, die die Reise von Lolek und Bolek fotografisch begleitet und mit ihrer Ausdauer und Geduld diese Berichterstattung erst möglich gemacht haben.
