Kraniche zählen
Um die Anzahl der rastenden Kraniche in Deutschland zu erfassen, müssen sie gleichzeitig gezählt werden. Kranichschutz Deutschland hat im Laufe der Jahre ein Netzwerk von Kranichzählern aufgebaut und trägt die Ergebnisse dieser Bestandserfassung im NABU-Kranichzentrum zusammen.
An sogenannten Synchronzählterminen werden an den wichtigsten bekannten Schlafplätzen der Kraniche, zumeist durch ehrenamtliche Naturfreunde, die ein- oder ausfliegenden Kraniche gezählt. Wird an jedem Schlafplatz gleichzeitig gezählt, ist es möglich den Gesamtbestand der Rastpopulation zu erfassen.
Durch die Synchronzählungen kann beispielsweise der Zeitpunkt des herbstlichen Rastmaximums oder die Veränderung der Rastpopulation ermittelt werden. Für die Darß-Zingster-Boddenkette ist so eine lange Datenreihe entstanden, die eine Zunahme der rastenden Kraniche zeigt.
Für die deutschlandweite Zählung hat Kranichschutz Deutschland mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und der freundlichen Unterstützung von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in MV und der Stiftung Feuchtgebiete auf der Internetplattform zur Meldung von Vogelbeobachtungen www.ornitho.de ein neues Modul zur Erfassung der Kranich-Schlafplätze eingearbeitet (https://www.kraniche.de/de/kranich-schlafplatzzaehlung-1158.html).
Kraniche verstehen
Neben den Synchronzählungen werden in der Darß-Zingster-Boddenkette und Rügen rastende Kraniche "kartiert". Bei der Kartierung werden genaue Daten über das Verhalten und die Zusammensetzung der Kranichtrupps erhoben. Durch regelmäßige Stichproben während der Rast können so wichtige Erkenntnisse z.B. zur Raumnutzung oder Jungtieranteil der rastenden Kraniche gewonnen werden.